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Wirtschaft kann Klimaschutz

Wirtschaft kann Klimaschutz

Wirtschaftsbund NÖ präsentiert Kampagne zum Klimaschutz in den NÖ Unternehmen. WBNÖ Obmann Ecker: „Betriebe können Taktangeber zur Erreichung der Klimaziele sein. Statt Strafen und Steuern braucht es mehr Anreize.“

Der Klimaschutz hat sich in den letzten Monaten zum öffentlichen Top-Thema entwickelt. Gleichzeitig trübt sich der Konjunkturausblick ein. „Wir stehen vor der Herausforderung, eine gute wirtschaftliche Entwicklung mit mehr Klimaschutzmaßnahmen zu verbinden. Man muss uns Unternehmerinnen und Unternehmern genug Spielraum geben und Innovation fördern. Statt Strafen und Steuern fordern wir mehr Anreize“, sagt Wirtschaftsbund NÖ-Obmann Wolfgang Ecker.

Umwelt und Wirtschaft müssen Hand in Hand gehen. Dass es möglich ist, beweisen Betriebe in der täglichen Praxis. Der Wirtschaftsbund hat daher Unternehmerinnen und Unternehmer befragt, mit dem Ziel zu erfahren, was sie aktiv für den Umwelt- und Klimaschutz tun. „Wir möchten diese Betriebe und die positiven Beispiele an energieeffizienten und klimaschonenden Innovationen nun vor den Vorhang holen. Wir wollen zeigen, dass unsere Betriebe aktive Klimaschützer sind“, so Ecker. 

Unternehmen als Vorreiter im Klimaschutz

Der Flughafen Wien hat zum Beispiel vor, bis 2030 einer der ersten CO2-neutralen großen Flughäfen zu sein. So hat man die Photovoltaik-Fläche auf mittlerweile 23.700 m² vergrößert, die Stromproduktion entspricht dem Jahresbedarf von 600 Haushalten. Ein Immobilienmakler macht 3D-Scans der von ihm betreuten Objekte. Die Interessenten können sich schon vorab ein besseres Bild machen und damit werden Fahrtwege eingespart. Bei 25 Maklern im Unternehmen ergab dies eine Ersparnis von ca. 95.000 Fahr-Kilometern.

„60 % der 8.000 E-Autos sind in Niederösterreich aktuell auf Firmen gemeldet. Der hohe Anteil verdeutlicht, welch wichtige Rolle die Wirtschaft einnimmt. Unsere Betriebe können auch in Zukunft Taktangeber zur Erreichung der Klimaziele sein“, so Obmann Ecker.

Mehr Anreizen schaffen für Klimamaßnahmen

Für thermische Sanierungen wird eine stärkere Förderung gefordert. In Summe wurden 2019 für Private und Betriebe knapp 43 Mio. Euro für thermische Gebäudesanierungen zur Verfügung gestellt. Im privaten Bereich musste die Förderung bereits im Sommer eingestellt werden, da die Mittel ausgeschöpft worden sind. Beim Heizungstausch „Raus aus dem Öl“ wurden die Förderungen für Privatpersonen nochmals um 20 Millionen aufgestockt. Auch dieses Budget war im Oktober erschöpft.

Speziell in Niederösterreich wurde ein hoher Anteil von rund 40 % der Gebäude in der Nachkriegszeit von 1945 – 1980 errichtet. „Die Modernisierung des Gebäudebestands bringt große Energiespareffekte, steigert die Wohnqualität und führt zur Wertsteigerung der Objekte. Wenn wir allerdings im aktuellen Tempo weitermachen, brauchen wir 200 Jahre, bis wir die in der Umweltbilanz schwachen Bauten auf Vordermann bringen. Um hier weiterzukommen, wünschen wir uns eine Verdoppelung des Förderbudgets von aktuell knapp 43 Millionen auf 80 Millionen Euro“, fordert Wirtschaftsbund NÖ-Direktor Harald Servus.

WBNÖ fordert Investitionsfreibetrag und Steuerentlastung

Gleichzeitig müssen die Rahmenbedingungen stimmen, die es den Betrieben erlauben, schneller auf die klimaschonenden Technologien umzusteigen. Denn dies erfordert auch immer Investitionen. „Wir fordern daher niedrigere Unternehmenssteuern und einen Investitionsfreibetrag, damit die Unternehmen rasch investieren können und noch mehr zum Erreichen der Klimaziele beitragen können“, so Servus. „Aus unserer Sicht muss die neue Regierung bei diesen Punkten schnell handeln. Wir haben unsere Forderungen daher bereits an die Verhandlungsteams für die Regierungsverhandlungen übergeben“.

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