Der Wirtschaftsbund Niederösterreich fordert höhere Freibeträge für Weihnachtsgutscheine bei regionalen Betrieben und Dienstleistern als Ausgleich für entfallende Weihnachtsfeiern.
„Weihnachten ist für uns Unternehmerinnen und Unternehmer traditionell die Zeit, um uns bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz im abgelaufenen Jahr zu Bedanken und gemeinsam zu feiern. Durch die Pandemie müssen die Weihnachtsfeiern heuer aber leider ausfallen“, sagt Wirtschaftsbund Niederösterreich Landesobmann WKNÖ Präsident Wolfgang Ecker. „Viele Unternehmen wollen das ausgleichen und dafür heuer mehr Weihnachtsgutscheine ausgeben, müssen dann den Mitarbeitern dafür aber Lohnsteuer abziehen. Hier fordern wir dringend eine Lösung vom Gesetzgeber“, so Wolfgang Ecker.
„Steuerlich ist es derzeit so, dass Ausgaben der Unternehmen für Betriebsfeiern, Mitarbeiterausflüge oder ähnliches als Zuwendungen an die Mitarbeiter behandelt werden, die grundsätzlich der Lohnsteuer unterliegen. Bis zu 365 Euro pro Mitarbeiter, darf der Dienstgeber jedoch für Betriebsfeiern ausgeben ohne, dass die Dienstnehmer diese Beträge versteuern müssen“, erklärt Wirtschaftsbund NÖ Direktor Harald Servus. „Fällt heuer die Weihnachtsfeier aus, fallen die Mitarbeiter um diese steuerfreien Zuwendungen um.“
„Gutscheine die bei den Weihnachtsfeiern an die Mitarbeiter ausgegeben werden, sind bis zu einem Betrag von 186 Euro steuerfrei. Dieser Rahmen wird von den meisten Betrieben schon jetzt ausgenutzt. Wollen sie heuer mehr Gutscheine ausgeben, müssen sie den Mitarbeitern dafür Lohnsteuer abziehen“, so Harald Servus. „Wir fordern deshalb, dass der steuerliche Freibetrag für Gutscheine zumindest auf 365 Euro erhöht wird.“
Gleichzeitig sollen die Maßnahmen die Konjunktur in Österreich stärken. Deshalb fordert der NÖ Wirtschaftsbund die steuerliche Begünstigung auf Gutscheine von heimischen Betrieben und Dienstleistern zu beschränken. „Die Gutscheine sollen dem lokalen Geschäft oder dem Wirten ums Eck zu Gute kommen. Große Onlineriesen, die selbst kaum Steuern in Österreich zahlen, dürfen hier nicht profitieren, denn das wäre ungerecht und würde unserer heimischen Wirtschaft weiter schaden“, so Wolfgang Ecker und Harald Servus.
Foto: WBNÖ/Lechner