Adaptierung des Energiekostenzuschusses schafft dringend notwendige Entlastungen und Planbarkeit für die Betriebe.
„Zahlreiche Betriebe kämpfen seit Monaten mit den stark steigenden Energiepreisen und können nicht mehr kostendeckend arbeiten“, schildert WBNÖ Landesobmann WKNÖ Präsident Wolfgang Ecker die Lage. Der NÖ Wirtschaftsbund habe lange darauf gedrängt, dass weitere Hilfsmaßnahmen kommen und ein mit Deutschland vergleichbares Ausmaß an Maßnahmen auch in Österreich umgesetzt werde, denn die bisherigen Energiehilfen seien nicht ausreichend gewesen. Aktuell sei noch kein Ende in Sicht. Die Energiekrise werde die Wirtschaft und Gesellschaft auch 2023 stark beschäftigen. „Der Energiekostenzuschuss 1 war ein wichtiger erster Schritt. Es war aber dringend notwendig, das Modell weiterzuentwickeln und bei den Unterstützungsleistungen für die Wirtschaft nachzuschärfen“, so Ecker.
Konkret werde der Energiekostenzuschuss zukünftig in der Stufe 1 mit einer ausgedehnten Ersatzrate in Höhe von 60 Prozent der Energie-Mehrkosten ausbezahlt. Die Förderintensität habe sich damit für die vielen kleinen und mittleren Betriebe verdoppelt. Für größere Unternehmen betrage die Ersatzrate 50 Prozent. In Summe seien Förderungen zwischen 3.000 und 150 Millionen Euro möglich, aufgeteilt auf fünf Förderstufen. Auch die Kriterien würden ausgedehnt, um viele Betriebe, die bisher nicht vom Energiekostenzuschuss profitierten, zu entlasten. „Das 3-Prozent-Energieintensität-Kriterium entfällt bis zu einer Fördersumme von 4 Millionen Euro. Damit werden auch die vielen Handelsbetriebe entlastet, die beim Energiekostenzuschuss 1 aufgrund der im Vergleich zum Umsatz relativ niedrigen Energiekosten durch die Finger geschaut haben“, so Ecker. Dies sei eine wichtige Maßnahme, denn diese Betriebe würden genauso unter den Preissteigerungen leiden.
„Nachdem Deutschland auch eine Gaspreisbremse einführt, sind Anpassungen bei den österreichischen Maßnahmen unumgänglich gewesen, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu sichern“, betont auch WBNÖ Direktor Harald Servus. Der Wirtschaftsbund Niederösterreich begrüße die Anpassung des Energiekostenzuschusses, um breite und treffsichere Entlastungen für die Betriebe zu schaffen. Darüber hinaus sei positiv, dass auch der Energiekostenzuschuss 1 bis Ende des Jahres verlängert wurde. „Erst vergangene Woche wurde im Rahmen unserer WB Insider Podiumsdiskussion mit Finanzminister Magnus Brunner die Notwendigkeit weiterer Hilfen diskutiert. Wir bedanken uns bei der Bundesregierung, dass unsere Forderungen Gehör gefunden haben“, betont Servus.
„Die Unternehmerinnen und Unternehmer sind nach wie vor stark von den enormen Kostensteigerungen belastet, weshalb es eine rasche Umsetzung, die auch schnell bei den Unternehmen ankommt, braucht“, so Servus. Der Direktor des NÖ Wirtschaftsbundes appelliere weiterhin, die gesetzten Maßnahmen laufend zu evaluieren und nachzubessern, wo es weitere Unterstützung brauche.
„Die Existenz unseres Wirtschaftsstandortes muss jetzt oberste Priorität haben. In diesen schwierigen Zeiten braucht es rasche und treffsichere Maßnahmen, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Betriebe weiter zu gewährleisten und Arbeitsplätze zu sichern“, betonen Ecker und Servus.
Bildtext: WBNÖ Landesobmann WKNÖ Präsident Wolfgang Ecker und WBNÖ Direktor Harald Servus setzen sich für eine rasche Umsetzung von Energiehilfen für die Wirtschaft ein.