Mit der Verschiebung der CO2-Steuer, der Senkung der Lohnnebenkosten und der steuerfreien Mitarbeiter-Prämie wurden wichtige Forderungen des NÖ Wirtschaftsbundes umgesetzt.
Der Wirtschaftsbund Niederösterreich begrüßt das von der Bundesregierung präsentierte umfassende Maßnahmenpaket gegen die aktuellen Teuerungen. Insbesondere die vom Wirtschaftsbund geforderte Verschiebung der CO2-Steuer auf Oktober sei ein Gebot der Stunde: „Es ist wichtig, dass die Einführung der CO2-Steuer um mehrere Monate nach hinten verschoben wird. Die CO2-Steuer würde eine zusätzliche Erhöhung der Spritpreise um 8-9 Cent pro Liter bedeuten. Angesichts der derzeitigen Kostenexplosion im Energie- und Treibstoffbereich wäre die Einführung zum jetzigen Zeitpunkt nicht vertretbar gewesen“, sagt Wirtschaftsbund Landesobmann WKNÖ Präsident Wolfgang Ecker. Zudem enthalte das Maßnahmenpaket mit der Senkung der Lohnnebenkosten eine weitere wichtige Forderung des NÖ Wirtschaftsbundes: „Die Reduktion des Unfallversicherungsbeitrages um ein Zehntel sowie die Senkung des Dienstgeberbeitrages zum Familienlastenausgleichsfonds von 3,9 auf 3,7 Prozent werden die Betriebe und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entlasten. Das ist ein erster Schritt in die richtige Richtung“, so Ecker. Der NÖ Wirtschaftsbund setzte sich in den vergangenen Jahren vehement für die Senkung der Lohnnebenkosten ein.
„Unsere Betriebe und die gesamte Gesellschaft leiden unter den aktuell massiven Preissteigerungen. Es braucht jetzt dringend Lösungen, die rasch wirken“, betont WBNÖ Direktor Harald Servus. Das vorgestellte Anti-Teuerungspaket der Bundesregierung enthalte die notwendigen Entlastungsmaßnahmen. „Wichtig ist, dass besonders energieintensive Betriebe mit einem ab Herbst beantragbaren Direktzuschuss unterstützt werden. Insgesamt steht hierfür ein Budget von rund 500 Mio. Euro zur Verfügung und die Zuschüsse werden auch rückwirkend für 2022 ausbezahlt“, erklärt Servus. Darüber hinaus werde eine steuer- und abgabenfreie Mitarbeiter-Prämie von bis 3.000 Euro eingeführt. Diesen Vorschlag habe der NÖ Wirtschaftsbund bereits eingebracht, weshalb er deren Umsetzung begrüße. Die Prämie sei eine wichtige Maßnahme, um einer übermäßigen Lohn-Preis-Spirale entgegenzuwirken. Zudem werde die Wirtschaft noch in diesem Jahr mit einer Strompreiskompensation entlastet.
„Die aktuell hohen Preise verringern die Kaufkraft der Bürgerinnen und Bürger, was sich auf unsere Wirtschaft auswirkt, die in den vergangenen zwei Jahren ohnehin bereits enormen Belastungen ausgesetzt war“, betonen Ecker und Servus. Die Entschärfung der kalten Progression, die Einführung eines Anti-Teuerungsbonus in Höhe von 250 Euro zusätzlich zum Klimabonus von 250 Euro und die Erhöhung der Familienleistungen würden nun dazu beitragen, die Kaufkraft wieder zu stärken und damit die Wirtschaft wesentlich zu unterstützen. „In den kommenden Monaten müssen die weitere Inflationsentwicklung gezielt beobachtet und
gegebenenfalls Nachschärfungen getroffen werden. Die geplanten Entlastungsmaßnahmen müssen jetzt rasch und ohne Verzögerungen umgesetzt werden“, so Ecker und Servus abschließend.
Bildtext: WBNÖ Landesobmann WKNÖ Präsident Wolfgang Ecker (r.) und WBNÖ Direktor Harald Servus begrüßen das von der Bundesregierung präsentierte Anti-Teuerungspaket.