Die Ukraine Krise und die weiterhin andauernde Corona-Pandemie stellen unsere Betriebe vor eine Belastungsprobe.
Bundeskanzler Karl Nehammer besuchte den NÖ Wirtschaftsbund für ein gemeinsames Arbeitsgespräch in St. Pölten. Wirtschaftsbund Landesobmann WKNÖ Präsident Wolfgang Ecker, Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger und WBNÖ Direktor Harald Servus diskutierten mit dem Bundeskanzler über die Auswirkungen der Ukraine-Krise auf die österreichische Wirtschaft, die Energieversorgung und die weiterhin hohen Herausforderungen der Corona-Pandemie.
„Die Ukraine-Krise ist eine große Herausforderung, die uns langfristig beschäftigen wird, auf vielen verschiedenen Ebenen. Wir haben derzeit eine hohe Inflation, die auch das Wirtschaftswachstum einbremst. Wir müssen und werden dieser Entwicklung aktiv gegensteuern und arbeiten bereits an zielgerichteten Maßnahmen“, sagt Bundeskanzler Karl Nehammer im Rahmen des Austauschs. Bereits jetzt habe die Regierung ein Anti-Teuerungspaket geschnürt, mit einem Volumen von 1,7 Mrd. Euro. Einkommensschwache Familien können daraus bis zu 800 Euro an Unterstützung bekommen, um steigende Energiepreise und andere Teuerungen abzufangen.
„Die Ukraine-Krise verursacht nicht nur ein enormes menschliches Leid, sondern birgt auch große Herausforderungen für die Unternehmerinnen und Unternehmer“, betont WBNÖ Landesobmann WKNÖ Präsident Wolfgang Ecker. „Die Betriebe leiden vor allem an der enormen Steigerung der Energiepreise und müssen teilweise bereits die Produktion drosseln oder gar stoppen. Es braucht daher dringend Gegenmaßnahmen, um die Unternehmen zu entlasten“, schildert Wolfgang Ecker die wirtschaftliche Problematik. Die Ukraine-Krise treffe nun insbesondere den Industrie- und Produktionssektor stark – das seien jene Bereiche, die relativ gut durch die Corona-Pandemie gekommen seien, aber jetzt vor enormen Belastungen stehen würden.
„In der aktuellen Krisensituation ist es wichtig, die Unternehmen weiter zu entlasten und, dass der Weg des Aufschwungs, den Niederösterreich in den vergangenen Monaten wirtschaftlich eingeschlagen hat, nicht zu stark abgebremst wird“, betont Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger. Die hohe Inflation sorge jedoch für weitere Belastungen. Als Unterstützungsmaßnahme während der Ukraine-Krise habe das Land NÖ gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Niederösterreich eine Info-Hotline für Betriebe eingerichtet. Zusätzlich habe Landesrat Danninger angemerkt, den Breitbandausbau weiter entschieden voranzutreiben und dazu braucht es in den nächsten Tagen den ersten Fördercall zur zweiten Breitband-Milliarde des Bundes.
Dass die heimische Wirtschaft aktuell einem enormen Druck ausgesetzt ist, führt auch der Direktor des NÖ Wirtschaftsbundes Harald Servus an. „Wir müssen aber auch an die Konsumentinnen und Konsumenten denken, denen am Monatsende weniger im ‚Börserl‘ bleibt. Das wirkt sich auf die Konsumbereitschaft und gleichzeitig auf die heimische Wirtschaft aus“, so Servus.
Zudem wurde im Rahmen des Arbeitsgesprächs über die Zukunft der betrieblichen Corona-Testungen gesprochen. „Die betrieblichen Covid-Tests haben sich in den vergangenen Monaten als äußerst hilfreich im beruflichen Alltag herausgestellt. Dadurch konnten Infektionen schnell identifiziert und eine möglichst sichere Arbeitsumgebung geschaffen werden“, so Harald Servus. Diese wichtigen Erfahrungen im Pandemie-Management wurden Bundeskanzler Karl Nehammer für die weiteren Beratungen mit auf den Weg gegeben.
„Wir bedanken uns ausdrücklich bei Bundeskanzler Karl Nehammer, dass er sich die Zeit genommen hat, über die aktuellen Anliegen der Wirtschaft in Niederösterreich zu sprechen“, so Landesobmann Präsident Wolfgang Ecker, Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger und Direktor Harald Servus. „Jetzt ist es wichtig, entsprechende Maßnahmen und Lösungen für den aktuellen Spagat zwischen Ukraine-Krise und Corona-Pandemie zu setzen, um unser Wirtschaftsleben und unseren bisher gewohnten Wohlstand abzusichern.“
Bildtext: Wirtschaftsbund-Arbeitsgespräch mit Bundeskanzler Karl Nehammer zu den aktuellen Herausforderungen der Wirtschaft: (v. l.) WBNÖ Landesobmann WKNÖ Präsident Wolfgang Ecker, Bundeskanzler Karl Nehammer, Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger und WBNÖ Direktor Harald Servus.