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WBNÖ Ecker/Servus: „Es ist höchste Zeit für entschlossene Maßnahmen gegen den Arbeitskräftemangel“

© Foto: Wirtschaftsbund Niederösterreich/Monihart

WBNÖ Ecker/Servus: „Es ist höchste Zeit für entschlossene Maßnahmen gegen den Arbeitskräftemangel“

NÖ Wirtschaftsparlament beschloss wichtigen Antrag des Wirtschaftsbundes zu notwendigen Maßnahmen am Arbeitsmarkt.

„Die heimische Wirtschaft gerät zunehmend unter Druck und das in allen Branchen. Trotz der gedämpften Konjunkturaussichten und der enormen Belastung durch die hohen Energiepreise suchen die Unternehmen weiterhin händeringend nach Mitarbeitern“, sagt WBNÖ Landesobmann WKNÖ Präsident Wolfgang Ecker. Laut dem Wirtschaftsbund-Stellenmonitor, der alle Online-Stellenausschreibungen in Österreich, in den Bundesländern sowie auf Bezirksebene erhebe, suchten die Unternehmen in Niederösterreich im März rund 38.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Trotz einer sinkenden Zahl an arbeitssuchenden Personen, bleibe die Zahl der offenen Stellen auf einem unverändert hohen Niveau. „Der sich weiterhin zuspitzende Arbeitskräftemangel ist nicht nur eine große Belastung für die Betriebe, er hat auch Auswirkungen auf den gesamten Wirtschaftsstandort“, so Ecker. Der NÖ Wirtschaftsbund habe daher in einem Antrag an das NÖ Wirtschaftsparlament ein Bündel an Maßnahmen vorgeschlagen, die dem Arbeitskräftemangel entgegenwirken.

„Es braucht verstärkt Anreize, über das Regelpensionsalter hinaus zu arbeiten. Diese schaffen wir durch die Erhöhung des Bonus für den Pensionsaufschub und durch das Wegfallen des Pensionsversicherungsbeitrags für Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Selbständige bei Erwerbstätigkeit im Regelpensionsalter“, sagt WBNÖ Spitzenfunktionär und WKNÖ Vizepräsident Christian Moser, der den Antrag des NÖ Wirtschaftsbundes einbrachte. Als weitere Schritte fordere der Wirtschaftsbund eine Verdoppelung der steuerfreien Überstundenzuschläge und eine merkbare Senkung der Lohnnebenkosten für ältere Arbeitnehmer ab dem 55. Lebensjahr. „Trotz multipler Krisen ist die Zahl der offenen Stellen auf einem Allzeithoch und das wird wohl noch länger so bleiben“, so Moser. Es müssten daher unterschiedliche Maßnahmen gleichzeitig gesetzt werden, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und damit Arbeit für alle Alters- und Bevölkerungsgruppen wieder attraktiver wird.

Der NÖ Wirtschaftsbund forderte außerdem weitere Verbesserungen bei der Rot-Weiß-Rot-Karte: „Ohne qualifizierten Zuzug aus Drittstaaten wird es nicht gehen. Es müssen daher auch bei der Rot-Weiß-Rot-Karte weitere Erleichterungen auf den Weg gebracht werden“, sagt WBNÖ Direktor Harald Servus. So brauche es etwa eine Standardisierung bei der Anerkennung von Qualifikationen, um die Verfahren zu beschleunigen und eine praxisgerechte Anerkennung von ausländischen Berufsausbildungen. Der von SPÖ, Arbeiterkammer und ÖGB zuletzt wiederholt ins Spiel gebrachten Forderung nach einer Vier-Tage- bzw. 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich erteilte Servus eine Absage: „In vielen Dienstleistungsbereichen kann die Produktivität nicht erhöht und in produzierenden Unternehmen wiederum nicht die Arbeit von 40 Stunden in 32 Stunden gepresst werden“, so Servus. Man könne daher eine solche Maßnahme nicht pauschal über alle Branchen stülpen. Für viele Branchen würde das ein weitere drastische Verschärfung des Arbeitskräftemangels bedeuten und wäre schlichtweg katastrophal.

„Der akute Arbeitskräftemangel führt dazu, dass unsere Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Aufträge nicht abarbeiten können oder Öffnungszeiten reduzieren müssen. Es müssen daher dringend entschlossene Maßnahmen am Arbeitsmarkt gesetzt werden, um mehr Menschen in Beschäftigung zu bringen und unseren Wirtschaftsstandort zu sichern“, so Ecker, Moser und Servus abschließend.

Bildtext (v. l.): WBNÖ Landesobmann WKNÖ Präsident Wolfgang Ecker, WBNÖ Spitzenfunktionär und WKNÖ Vizepräsident Christian Moser und WBNÖ Direktor Harald Servus fordern dringend Maßnahmen am Arbeitsmarkt.

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